Unser Ziel ist die Erhaltung und Renaturierung des Moores Königsbruch
Wieso eine Moorschutz-Gemeinschaft?
Das Königsbruch ist die größte Moorlandschaft im ganzen Saarland. Viele – vielleicht auch Sie – gehen dort gerne spazieren.
Für unsere Vorfahren war das Moor prägend, selbst die Ortsnamen Bruchhof und Waldmohr gehen darauf zurück.
Moore sind für unser Klima extrem wichtig. Noch wichtiger als Wälder. Ein Moor kann 10 (in Worten: zehn) mal so viel Klimagas (CO2) speichern wie ein Wald.
Fast alle Moore in Deutschland sind jedoch “kaputt”. Sie wurden abgeräumt oder trocken gelegt. Auf ihren Flächen sind jetzt Äcker oder Wälder.
Die Torfschichten, die im Untergrund meist noch da sind, faulen dann und entlassen große Mengen Klimagas an die Umwelt. In Deutschland macht das 7% der gesamten Klimabelastung aus.
Aber Moore können wiederbelebt (= renaturiert) werden, dann speichern sie wieder Klimagas ein.
Voraussetzung ist in den meisten Fällen, dass man den Grundwasserspiegel wieder steigen lässt.
Im Königsbruch soll das möglich gemacht werden. Das Königsbruch ist ein Naturschutzgebiet mit sehr seltenen Pflanzen und Tieren. Es hat sogar den höchsten Schutzstatus der UNO als “Flora Fauna Habitat”.
Es gab daher einen Beschluss im Homburger Stadtrat, zu erkunden, ob und wie dieses Moor wiederhergestellt werden kann.
Nun wurde jedoch ein vorhabenbezogener Bebauungsplan (hier und hier) veröffentlicht, welcher den Bau von “Tiny Houses” auf dem aktuellen Gebiet des Campingplatzes Königsbruch erlauben soll.
Der Besitzer des Campingplatzes will den jetzigen Bewohnern kündigen und ein Wochenendhaus-Gebiet einrichten. Das beseitigt die dortigen Schwarzbauten und ermöglicht ein neues Geschäftsmodell.
Wenn der Grundwasserspiegel jedoch steigt, könnte sein Geschäft unter Wasser stehen.
Der Mehrheit im Stadtrat scheint dieser Plan wichtiger zu sein, als der Schutz und die Renaturierung des Moores: Während die Pläne für die Freizeitfläche bereits bekannt gemacht wurden, wurde das Gutachten zum Moor noch immer nicht beauftragt.
Die Realisierung des neuen Bebauungsplanes würde das endgültige Aus für unser Moor bedeuten, denn ohne Grundwasseranstieg verschwinden die Torfschichten.
Statt Klimagas einzulagern, würde es weiterhin Methan und Kohlendioxid an die Umwelt abgeben und so zur Klimaerwärmung beitragen.
Wir meinen:
Langfristig angelegter Klimaschutz ist – gerade in der Klimakrise – wichtiger als schneller Profit. Das Gemeinwohl sollte Vorrang vor dem wirtschaftlichen Interesse Einzelner haben.
Zuerst sollte das Gutachten zur Wiederherstellung des Moores durchgeführt werden, bevor mit einem genehmigten Bebauungsplan voreilig Fakten geschaffen werden.
Aktuelles
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